Die Hochschulgruppe Amnesty International in Landau blickt auf ein ereignis- und aktionsreiches Wintersemester zurück. Nachdem wir bei der Orientierungsmesse einen Infostand betreut und neue Aktivisten*innen eingeladen haben, starteten wir mit den Aktionen. Das Jubiläum der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte bot natürlich einen würdigen Anlass für einen Infostand über 70 Jahre Menschenrechte.
Wir legten eine Petition gegen das Straflager Yodok in Nordkorea aus und verteilen zusätzlich kleine Bücher mit der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte. Nicht zuletzt der Duft von veganen Waffeln bot uns die Gelegenheit für viele wertvolle Gespräche mit Kommiliton*innen über die Lage und die Geschichte der Menschenrechte.
Unter dem Stichwort Racial Profiling organisierten wir eine Filmvorführung mit einem anschließenden Vortrag und einer Diskussion von und mit Philipp Krüger, Sprecher der Amnesty International Themenkoordinationsgruppe Polizei und Menschenrechte. Wichtig war es uns dabei auch Wege aufzuzeigen aktiv zu werden, wenn Personen Zeugen/Zeuginnen von Racial Profiling werden.
Durch einen gruppeninternen Workshop zweier Gruppenmitglieder, die für Amnesty International bereits im Fundraising tätig waren, waren wir in der Betreuung der Infostände nun spezifischer geschult. So konnten wir uns am alljährlichen Briefmarathon über 1095 Briefe freuen.
Ernst Grube KZ-Überlebender und Vorsitzender der Lagergemeinschaft Dachau e.V. wurde von der Fachschaft Menschenrechtsbildung der Uni Landau zu einem Vortrag eingeladen. Die Amnesty International Hochschulgruppe betreute auch hier einen Infostand und zeigte Präsenz. Ernst Grube lobte und ermutigte am Ende seines Vortrags junge Menschen zu Engagement für die Menschenrechte und bedankte sich auch für unser Kommen.
Im Januar zeigte die Amnesty International Hochschulgruppe Landau und die Fachschaft für Menschenrechtsbildung der Universität Landau die Fotoausstellung „Die Menschen Afghanistans“ von Herrn Nasir Khan Mansoori, den Dokumentarfilm TRUE WARRIORS und gestalteten eine anschließende Fragerunde mit dem Anschlagsüberlebenden und Schauspieler Nasir Formuli und dem Filmregisseur Nicklas Schenck. Die Veranstaltung hatte eine enorme Reichweite. Etliche Interessierte auch außerhalb des Campusleben nahmen an der Veranstaltung teil. Das Publikum war während des gesamten Abends sehr bewegt und auch hier kristallisierte sich am Ende wieder heraus: Unermüdliches und mutiges Engagement lohnt sich.
Mit dem Aufstehen gegen Rassimsus Südpfalz e.V. und Medico International bei den internationalen Wochen gegen Rassismus referierte Ramona Lenz über Fluchtwege und Fluchtursachen. Sie ist Referentin für Flucht und Migration bei der Frankfurter Hilfs- und Menschenrechtsorganisation Medico International. Anhand von Beispielen aus dieser Arbeit schildert Ramona Lenz die Vielschichtigkeit von Fluchtursachen, die häufig nicht zuletzt auch in Europa ihren Ursprung haben und gab Einblick in solidarische Strukturen in Herkunfts- und Transitländern.
Bei der Gegendemo zur Kundgebung von Marco Kurz in Landau unterstützen wir den Aufstehen gegen Rassimus Südpfalz e.V. ebenfalls und zeigten Position gegen Menschenfeindlichkeit. Auch die Seebrücke-Demo in Landau haben wir mit organisiert und sensibilisierten somit viele Menschen für das internationale Völkerrecht.